Etel Adnan
Etel Adnan, 079 D14, 2010. View at Sala Trenker, Ortisei. Biennale Gherdëina ∞. Ph. Tiberio Sorvillo
Etel Adnan, Sunken sun, 2016. View at Sala Trenker, Ortisei. Biennale Gherdëina ∞. Ph. Tiberio Sorvillo
Im Zuge ihrer Karriere, die mehr als ein halbes Jahrhundert umfasste, bediente sich Etel Adnan in ihrem vielfaltigen Werk der Medien Malerei, Zeichnung, Film, Textilien, Poesie, Notizbücher, politischer Journalismus und Romane. Während sie in den Fünfzigern, als sie für ein Philosophiestudium nach Kalifornien ging, damit begann, mit abstrakten Formen zu experimentieren, erblühte ihre Praxis in den Sechzigern und Siebzigern in einer Vielfalt von Formen, die sich mit der Liebe im Angesicht des Krieges, mit Landschaft, Städten, Wetter und Architektur auseinandersetzten.
Ihr Roman Sitt Marie-Rose (1978) wird noch immer als einer der wichtigsten Romane uber die Verwüstungen des Libanesischen Bürgerkriegs betrachtet, während andere Werke, wie Jahreszeiten (2008) und Reise zum Mount Tamalpais (1986), aufzeigen, wie Orte, atmosphärische Ereignisse und Landschaften einen ständigen Einfluss ausüben auf die Sensibilität der Künstlerin und Poetin. Als Adnan in den Siebzigern zum ersten Mal Mount Tamalpaïs in Kalifornien erblickte, war sie so fasziniert von seiner Erscheinung, seinen Schattierungen und seiner Persönlichkeit, dass er zum bleibenden Freund und Quell der künstlerischen Inspiration für den Rest ihres Lebens wurde. Etel Adnan, die uns im Jahr 2021 verlassen hat, ist eine der einflussreichsten Künstlerinnen des zwanzigsten und des einundzwanzigsten Jahrhunderts und eine unglaublich kraftvolle und mitfühlende Stimme zu der Frage, was es heißt, auf diesem Planeten zu leben, sowohl als Mensch als auch als mehr-als-menschliches Wesen.
Als Hommage an Etel Adnan präsentieren wir in Biennale Gherdëina ∞ zwei kleinformatige Bilder, in denen eine annähernd abstrakte, minimalistische Sonne mit der Linie des Horizonts und ihren Schattierungen spielt. Die beiden Werke sind von Optimismus und Verspieltheit durchdrungen, ebenso wie von einer tiefen Verbundenheit mit dem Himmelswesen als Denk- und Malgefährte. In Simone Fattals Worten: „Adnans Bilder spielen dieselbe Rolle, die Ikonen für Gläubige spielten. Sie strahlen Energie aus und geben Energie. Sie beschützen dich wie Amulette. Sie helfen dir, dein alltägliches Leben zu leben… Sie spiegeln den Lobpreis des Universums wider, seine Erfahrung, das Eintauchen und die Teilnahme an seiner Entstehung. Kein Wehklagen, keine Elegie. Liebe.“
Etel Adnan
Etel Adnan, 079 D14, 2010. View at Sala Trenker, Ortisei. Biennale Gherdëina ∞. Ph. Tiberio Sorvillo
Etel Adnan, Sunken sun, 2016. View at Sala Trenker, Ortisei. Biennale Gherdëina ∞. Ph. Tiberio Sorvillo
Im Zuge ihrer Karriere, die mehr als ein halbes Jahrhundert umfasste, bediente sich Etel Adnan in ihrem vielfaltigen Werk der Medien Malerei, Zeichnung, Film, Textilien, Poesie, Notizbücher, politischer Journalismus und Romane. Während sie in den Fünfzigern, als sie für ein Philosophiestudium nach Kalifornien ging, damit begann, mit abstrakten Formen zu experimentieren, erblühte ihre Praxis in den Sechzigern und Siebzigern in einer Vielfalt von Formen, die sich mit der Liebe im Angesicht des Krieges, mit Landschaft, Städten, Wetter und Architektur auseinandersetzten.
Ihr Roman Sitt Marie-Rose (1978) wird noch immer als einer der wichtigsten Romane uber die Verwüstungen des Libanesischen Bürgerkriegs betrachtet, während andere Werke, wie Jahreszeiten (2008) und Reise zum Mount Tamalpais (1986), aufzeigen, wie Orte, atmosphärische Ereignisse und Landschaften einen ständigen Einfluss ausüben auf die Sensibilität der Künstlerin und Poetin. Als Adnan in den Siebzigern zum ersten Mal Mount Tamalpaïs in Kalifornien erblickte, war sie so fasziniert von seiner Erscheinung, seinen Schattierungen und seiner Persönlichkeit, dass er zum bleibenden Freund und Quell der künstlerischen Inspiration für den Rest ihres Lebens wurde. Etel Adnan, die uns im Jahr 2021 verlassen hat, ist eine der einflussreichsten Künstlerinnen des zwanzigsten und des einundzwanzigsten Jahrhunderts und eine unglaublich kraftvolle und mitfühlende Stimme zu der Frage, was es heißt, auf diesem Planeten zu leben, sowohl als Mensch als auch als mehr-als-menschliches Wesen.
Als Hommage an Etel Adnan präsentieren wir in Biennale Gherdëina ∞ zwei kleinformatige Bilder, in denen eine annähernd abstrakte, minimalistische Sonne mit der Linie des Horizonts und ihren Schattierungen spielt. Die beiden Werke sind von Optimismus und Verspieltheit durchdrungen, ebenso wie von einer tiefen Verbundenheit mit dem Himmelswesen als Denk- und Malgefährte. In Simone Fattals Worten: „Adnans Bilder spielen dieselbe Rolle, die Ikonen für Gläubige spielten. Sie strahlen Energie aus und geben Energie. Sie beschützen dich wie Amulette. Sie helfen dir, dein alltägliches Leben zu leben… Sie spiegeln den Lobpreis des Universums wider, seine Erfahrung, das Eintauchen und die Teilnahme an seiner Entstehung. Kein Wehklagen, keine Elegie. Liebe.“