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*1957 in Athen, Griechenland, lebt und wohnt zwischen Athen und Volos, Griechenland
Disco For One, 2020
installation
Courtesy of the artist
Maria Papadimitriou (*1957, Grichenland) ist bekannt für ihre partizipatorischen Projekte und kollektiven Aktivitäten, die die Verbindungen zwischen Kunst und gesellschaftlicher Realität hervorheben. Fragen nach Identität, sozialer Integration und Ausgrenzung sind in ihrem Werk wiederkehrende Themen.
Für die Biennale Gherdëina 7 konzipierte Maria Papadimitriou unter dem Titel „Disco for One” eine begehbare Skulptur als Hommage an den aus St. Ulrich stammenden Giorgio Moroder, seines Zeichens legendärer Musikproduzent der Disko Ära und Komponist berühmter Filmmusiken. Eine kleine Almhütte, entsprechend der typischen Architektur der Südtiroler Dolomiten im Miniaturformat, wurde von der Künstlerin zu einem eindringlichen, von Disco-Musik durchdrungenen Raum adaptiert, der jeweils nur für einen Besucher zugänglich ist. Die Leuchtreklame „Disco for One”, auf der Dachgiebelfront der Hütte, ermuntert die Besucher dazu, einzeln einzutreten. Indem die Künstlerin eine kollektive Alltagserfahrung, nämlich jene des kollektiven Tanzens, zu einer auf sich bezogenen, solitären Unterhaltung verkehrt, wirkt das Projekt von Maria Papadimitriou prophetisch. Die gegenwärtige Pandemie und die dadurch notwendig gewordene soziale Distanz haben unser Verhalten und das Verständnis unserer sozialen Umgebung verändert. Papadimitrious Vorschlag bietet in diesem Sinne eine witzige Abwechslung und gleichzeitig zeichnet sie ein ironisches, aber vielleicht realistisches Szenario für eine mögliche Zukunft der Unterhaltungsindustrie und des sozialen Zusammenlebens.
wir danken
Ruben Prugger, Armin Bergmeister,
David Prinoth, Robin Senoner